Gefangen im Beton

Ich habe diese Worte geschrieben, als wir noch in Mannheim-Hochstätt gelebt haben. Die Wohnraumsituation in Deutschland hat uns in diese Ecke „gespült“. Ich will die Zeiten nicht missen, es war schön, auch wenn es ein wenig anders war.

          
Ich laufe auf den Straßen
und lege Meilen zurück,
verlier mich im Alltag voll Sorgen
komm geh mit mir ein Stück,
die Schritte sind beständig
und manchmal auch zu schnell,
ich laufe auf den Straßen
der Beton ist endlos und dunkel.
 
 
Gib mir nen Vorschlaghammer,
ich befrei unsre Wurzeln vom Beton,
lass die Erde einfach beben,
sieh dir an wie alles zu neuem Leben kommt.
 
 
Es soll alles wieder, von vorne beginnen,
im Grünen mit klarem Wasser genießen mit allen Sinnen,
sehnen tu ich mich nach all diesen schönen Dingen,
aus dem tiefsten Inneren soll wieder echte Liebe entspringen.
 
Meilen sind meine Ahnen gelaufen,
um gefangen zu sein im grauen Beton.
Vieles haben sie mit auf ihrem Weg gebracht.
um nachher gefangen zu sein im Beton.
gelebte Bürde von Geschlecht zu Geschlecht
wenn Du gefangen bist im grauen Beton.
wo ist das grün das dein Herz erblühen lässt,
ist es weg oder etwa gefangen im Beton.
wenn ich die Augen schließe kann ich die Sterne sehen,
wenn ich sie öffne bin ich gefangen im Beton.
was würde ich dafür geben die Sterne wieder zu sehen,
doch ich bleib weiter gefangen im Beton.
wohin wird uns das Stadtleben als nächstes führen,
wir bleiben weiter gefangen im Beton.
Kinder spielen auf den Straßen vor der Tür,
sie sind weiter gefangen im Beton.
 
Ich will frei sein,
wie das Wasser,
ich brech aus,
und zerschlag den Beton,
komm geh mit mir,
wir zerschlagen ihn,
den grauen Beton,
den grauen Beton.
 
 
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